Annas Woche auf Sal: Eine Fortsetzung des Paradies
Nach einer atemberaubenden Woche auf Boa Vista dachte ich, meine Kapverden-Abenteuer könnten kaum noch getoppt werden. Doch wie sich herausstellte, war ich völlig ahnungslos, was die Nachbarinsel Sal für mich bereithielt. Die Reise sollte weitergehen – also packte ich meine Sachen und setzte meine Inselhopping-Reise auf Sal fort.
Inhaltsverzeichnis
• Tag 1: Ankunft auf Sal und das Wunder von Santa Maria
• Tag 2: Strandgenuss und Kite-Surfen
• Tag 3: Vulkanische Wunder – Der Besuch in Pedra de Lume
• Tag 4: Tauchen im Atlantik
• Tag 5: Ortserkundung von Espargos
• Tag 6: Wanderungen und heiße Quellen in Salinas
• Tag 7: Abschied und Heimreise
Tag 1: Ankunft auf Sal und das Wunder von Santa Maria
Anreise: Nahtloser Übergang
Nach der schönen Woche auf Boa Vista nahm ich einen kurzen Flug nach Sal. Der Flug war kurz und angenehm – wenn man davon absieht, dass ich den letzten Schokoriegel im Bordverkauf nicht mehr ergattern konnte. Nun gut, Sal erwartete mich, und kein verpasster Snack konnte meine Stimmung trüben.
Erster Eindruck: Santa Maria
Ich entschied, meinen Aufenthalt in Santa Maria zu beginnen. Das charmante Küstendorf ist bekannt für seine lebhaften Strände und farbenfrohen Häuser. Der erste Spaziergang durch die Stadt zeigte mir schnell, dass Santa Maria eine eigene, einzigartige Atmosphäre hat. Kleine Boutiquen, Cafés und Musik, die aus jedem Winkel der Stadt zu dringen scheint – es fühlte sich an, als sei ich in einem permanenten Fest.
Abendliche Erkundung
Am Abend setzte ich mich in eine Strandbar, um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Aussicht war atemberaubend und erinnerte mich daran, warum ich eine Woche auf dieser Insel verbringe. Einheimische Musiker spielten traditionelle Lieder, und die Stimmung war entspannt und fröhlich. Ein perfekter Start in meine Zeit auf Sal.
Tag 2: Strandgenuss und Kite-Surfen
Morgenritual: Kaffee und Wasser
Der Tag begann wieder mit einem Frühstück, das sich diesmal auf frischen Fisch und tropische Früchte konzentrierte. Nach meinem morgendlichen Ritual entschloss ich mich, mich in die Wellen zu stürzen – wortwörtlich. Santa Maria ist ein Mekka für Wassersportler, und ich wollte Kite-Surfen ausprobieren.
Kite-Surfen: Das pure Abenteuer
Ich unterschrieb die Haftungsverzichtserklärung (was mir immer einen leichten Nervenkitzel verschafft) und stieg in meinen Neoprenanzug. Das Folgende lässt sich nur als urkomisches Desaster beschreiben: Wie ich mich auf einer flatternden Leinwand durch die Luft wirbeln ließ, sah wahrscheinlich aus wie ein aus dem Ruder gelaufenes Drachensteigen. Trotz ein paar spektakulärer Stürze genoss ich jeden Moment. Dank der netten Einweisungen meines strahlend optimistischen Trainers, sah einige Fortschritte – zumindest schaffte ich es, längere Strecken auf dem Brett zu bleiben.
Nachmittagsentspannung am Strand
Nach meiner Kite-Surf-Session brauchte ich eine Erholungspause. Ich fand ein schattiges Plätzchen am Strand und genoss die beneidenswerten Ausblicke. Ein kleines Krebspärchen in einem "epischen" Kampf um ein Stück Algengrütze lockerte die Stimmung und sorgt für Lacher zwischen mir und den anderen Strandgästen.
Tag 3: Vulkanische Wunder – Der Besuch in Pedra de Lume
Auf nach Pedra de Lume: Ein Hauch von Mars
Der dritte Tag führte mich in das faszinierende Gebiet von Pedra de Lume, einem alten Vulkankrater, der heute salzhaltige Seen beherbergt. Schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis, dauerte aber länger als erwartet. Ich tat mein Bestes, mich nicht über die manchmal etwas forschen Bremsmanöver des Taxifahrers zu beschweren.
Erlebnisse am Salzsee
Die Salzseen sind ein Wunder der Natur und ein beliebtes Ziel für Touristen. Ich nahm ein Salzbad, was bedeutete, dass ich im Wasser schwebte wie ein überfüllter Wasserball. Der Salzgehalt war so hoch, dass man unweigerlich an das Tote Meer denken musste. Der Fahrer der Salzabbaustelle, mit dem ich ins Gespräch kam, versicherte mir zwinkert, dass dies die beste Behandlung für meine Haut sei.
Mitbringsel vom "Mars"
Ein paar Salzsouvenirs und genug Fotos, um eine dreiteilige Dokumentarreihe zu füllen, später machte ich mich langsam auf den Weg zurück nach Santa Maria. Auf dem Rückweg verlangsamte unser Fahrer, um uns einen Trupp Ziegen neben der Straße zu zeigen – eine scheinbar unbedeutende, aber dennoch kuriose Begegnung.
Tag 4: Tauchen im Atlantik
Morgenstart: Raus aufs Wasser
Der vierte Tag auf Sal begann mit dem Plan, unter die Wellen zu gehen. Tauchen stand auf dem Programm. Nach meinen widersprüchlichen Schnorchelerfahrungen auf Boa Vista war ich gespannt, was mich unter dem Meeresspiegel erwartete. Ich schloss mich einer Gruppe von Tauchern an und erhielt vorab eine intensive Einweisung. Es schien wohl nötig, da viele internationale Taucher wohl dachten, ein Tauchausflug wäre eine gemütliche Teestunde.
Unterwasserparadies
Der Sprung ins Wasser und das langsame Abtauchen eröffneten eine Welt zum Staunen. Die Korallenriffe und der Fischreichtum waren einfach überwältigend. Obwohl ich mehrmals dachte, eine Schildkröte hinterherzujagen wäre keine so schlechte Idee – bis ich daran erinnert wurde, dass das gegen die Taucher-Etikette verstoße. Bemerkenswert war auch eine große Schule von Barrakudas, die, Gott sei Dank, keine Schilder mit „fetter Tourist“ trugen.
Anekdoten nach dem Tauchgang
Nach dem Tauchgang plauderte ich mit einem erfahreneren Taucher, der Geschichten über seine Begegnungen mit Haien an anderen Orten erzählte – um meinen neuen Freund Stephen, Mr. Bean seinesgleichen, zu zitieren „Ein Erlebnis, das man sich hätte sparen können“. Trotzdem, der Tag unter Wasser war ein Höhepunkt meiner Reise.
Tag 5: Ortserkundung von Espargos
Kultur pur: Espargos entdecken
Am fünften Tag beschloss ich, der Inselhauptstadt Espargos einen Besuch abzustatten. Ich nahm den lokalen Bus, der sich mehr als Kabarettveranstaltung auf Rädern herausstellte – mit lautem Geplauder, Lachen und der besonderen Fahrstilanpassung an lokalen Straßenlöchern.
Stadt und Leute
Espargos bot einen faszinierenden Einblick in das städtische Leben auf Sal. Der lokale Markt war mein erstes Ziel. Ein wirres Durcheinander aus Gerüchen, Farben und Geräuschen begrüßte mich, und ich setzte mich in Bewegung, um Souvenirs zu erwerben. Als ich eine Ananas kaufte, lief ich prompt in einen improvisierten Straßenauftritt eines Kinderzirkus hinein. Ein kleines Mädchen im Clownskostüm beeindruckte mich mit Jonglierkunst.
Mittagessen und ein spontaner Tanz
Ich genoss ein köstliches Mittagessen in einem traditionellen Restaurant. Danach wagte ich mich auf ein Fest, das in den Straßen stattfand. Die Einheimischen feierten, tanzten und luden mich ein, mitzutanzen. Kleiner Tipp: Versuchen Sie nicht, mit vollgegessenen Magen Tänze wie die Einheimischen aufzuführen – es könnte peinlich werden.
Tag 6: Wanderungen und heiße Quellen in Salinas
Tagesstart: Auf zu den heißen Quellen
Am sechsten Tag drehte sich alles um natürliche Heilquellen und entspannende Wanderungen. Ich besuchte die Salinas, ein weiteres Highlight der Insel. Der Weg dahin war von landschaftlicher Schönheit, wenn man bereit war, gelegentlich prickelnde Hitze zu ertragen.
Wanderung: Natur pur
Die Wanderung durch die umliegenden Landschaften war sowohl atemberaubend als auch fordernd. Ich überquerte steinige Pfade und genoss Ausblicke auf endlose Weiten. Zwischendurch stieß ich auf einen einheimischen Fischer, der mir stolz seinen Fang des Tages zeigte – ich war half so stolz, nicht in den nächsten Busch zu fallen.
Entspannung pur: Heiße Quellen
Als Belohnung für die Wanderung setzte ich mich in die heißen Quellen. Das warme Wasser entspannte meine müden Muskeln. Neben mir kommentierte ein älterer Mann, dass die Quellen „so heilend wie der süßeste Honig“ seien. Ich lächelte und versuchte, die pochenden Blasen um mich herum heller zu betrachten.
Tag 7: Abschied und Heimreise
Letzter Morgen: Erinnerungen sammeln
Die letzten Stunden auf Sal nutzte ich, um ein letztes Mal die Strände der Insel zu genießen, bevor ich meine Koffer packte. Ich nahm am Morgen ein letztes Mal die friedliche und entspannte Atmosphäre in mich auf, die diese Insel ausstrahlt.
Abschied: Zurück in die Realität
Am Flughafen war es Zeit, sich zu verabschieden. Viele der Menschen, die ich während meiner Reise getroffen hatte, begleiteten mich in meinen Erinnerungen. Der Rückflug gab mir die Gelegenheit, über die vielen unvergesslichen Abenteuer nachzudenken, die ich auf den Kapverden erlebt hatte.
Nachwort: Eine Reise wert
Meine Woche auf Sal, eine Fortsetzung meiner Reise in Kap Verde, war voller unvergesslicher Momente und Erlebnisse. Diese Insel überraschte und beeindruckte mich mit ihrer natürlichen Schönheit, ihren freundlichen Menschen und ihrer einzigartigen Kultur.
Vielen Dank fürs Lesen und bis zu meiner nächsten Reise!
Reiseziel: Insel Sal, Kapverden
Hauptattraktionen:
Santa Maria: Stadtbesuch und Strandaktivitäten
Pedra de Lume: Vulkanbesichtigung
Kite-Surfen und Tauchen im Atlantik
Espargos: Stadtbesichtigung
Heiße Quellen: Wanderung und Entspannung
Erlebnisse: Interaktion mit Einheimischen, Erkundung der Natur und Kultur
Reiseabschluss: Entspannung am Strand und Rückreise